Um Perlen ranken sich seit jeher Legenden und manch eine davon wurde anders aufgefasst, als ursprünglich gedacht. Der bekannte Spruch „Perlen bedeuten Tränen“ erzählt davon, dass früher immer wieder Perlentaucher am Grund des Meeres blieben. Heutzutage stammen die begehrten kleinen Schönheiten aus Zuchtfarmen und niemand muss mehr dafür sein Leben lassen. Schön sind die runden Kostbarkeiten aber wie eh und je. Werden Perlen im Meer gezüchtet, so verwendet man dazu zumeist eine Muschel der Gattung Pinctada. Für Süßwasser-Perlen greifen die Züchter auf die Gattung Hyriopsis zurück. Heutzutage wird die Zucht auch nachhaltig betrieben, durch den sorgfältigen Umgang kann jede Muschel mehrfach Perlen tragen. Man unterscheidet Süß- und Salzwasserperlen, erstere sind in ihrer Oberflächenstruktur runder und klarer. Die Farbe der Perle ergibt sich aus der Wassertemperatur und ihrem Lebensraum, rosa Perlen sind besonders beliebt und entsprechend teuer. Als Qualitätskriterium gelten neben der Farbe aber auch die Form, die Größe, die Qualität der Oberfläche, die Herkunftsregion, die Stärke des Perlmutts, die exakte Bohrung sowie der Lüster, der den glänzenden Schmelz der Oberfläche beschreibt. Naturgemäß spielen auch Modetrends immer wieder eine Rolle.